Niemals geht man so ganz!
Am 19.12.2024 hieß es für uns Abschied nehmen von einem besonderen Kollegen: Alexander Zimmer trat nach 13 Jahren in der Jugendvilla und über 20 Jahren in der offenen Kinder- und Jugendarbeit seinen wohlverdienten Ruhestand an.
Alex war ein fester Bestandteil unserer Einrichtung und prägte mit seiner einzigartigen Persönlichkeit und seinem Engagement die Arbeit mit Jugendlichen maßgeblich. Seine legendären saisonalen Gesangseinlagen – von Viva Colonia bis Oh Tannenbaum – und sein unermüdlicher Einsatz für den Sport werden uns allen in Erinnerung bleiben. Doch das allein beschreibt längst nicht seine Wirkung.
Ein Blick zurück: Alexanders Weg in Euskirchen
Seine Reise in der Jugendarbeit begann Alexander im "Jugendzentrum Erftbleiche". Als Spätaussiedler aus Kasachstan war er dort besonders für Jugendliche mit ähnlichem Hintergrund eine bedeutende Stütze. Mit seiner persönlichen Erfahrung und seinem Einfühlungsvermögen verstand er deren Herausforderungen und Wünsche und bot ihnen eine starke Orientierung.
Im Jahr 2011, als die Jugendzentren der Kreisstadt zur heutigen Jugendvilla zusammengeführt wurden, spielte Alexander eine zentrale Rolle. Gemeinsam mit seinem Team und den Jugendlichen formte er die Einrichtung zu dem, was sie heute ist – ein Ort, der Sicherheit, Förderung und Gemeinschaft bietet.
Über die Jahre begleitete Alexander hunderte Jugendliche auf ihrem Weg, stets mit dem Ziel, ihnen Werte zu vermitteln, Talente zu fördern und schwierige Zeiten zu überstehen. Besonders in herausfordernden Phasen wie der Corona-Pandemie und nach der Flutkatastrophe erwies sich Alexander als unverzichtbare Stütze für Jugendliche und Kolleg_innen. Zuletzt war er für viele Jugendliche, die vor dem Russland-Ukraine-Krieg geflüchtet sind, ein unverzichtbarer Anker und ein Sprachrohr.